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Ratgeber Wärmepumpenstrom

Wärmepumpenstrom 2025. Tarife, Verbrauch und Kosten einordnen

Eine Wärmepumpe kann Heizkosten senken, erhöht aber den Stromverbrauch des Haushalts deutlich. Spezielle Wärmepumpenstromtarife mit separatem Zähler und Zeitmodellen sollen diese Mehrverbräuche abfedern. Mit einem passenden Tarif und realistischer Verbrauchsplanung behältst du Kosten und Versorgung im Blick.

Hinweise zu Tarifarten und Zählervarianten Beispiele für Verbräuche und Jahreskosten
Grundlagen zu Ein- und Zweitarifzählern, Sperrzeiten und Nachtstrommodellen
Orientierungswerte für Strombedarf von Luft- und Solewärmepumpen in Einfamilienhäusern
Beispielrechnungen zu Arbeitspreis, Grundpreis und Abschlägen bei hohen Jahresverbräuchen
Verknüpfung zu Strompreise aktuell und Stromkosten berechnen für aktuelle Werte

Stromtarife für Haushalte mit Wärmepumpe vergleichen

Postleitzahl und voraussichtlichen Jahresverbrauch eintragen. Tarife für dein Netzgebiet prüfen.

Die Postleitzahl legt Netzgebiet, Grundversorger und verfügbare Tarife fest.
2.000 kWh
Heizstrom für die Wärmepumpe wird je nach Zählermodell später im Vergleich ergänzt. Richtwerte für Haushaltsstrom stehen in Stromverbrauch Haushalt.

Grundlagen zu Wärmepumpenstrom

Eine Wärmepumpe nutzt Umweltwärme aus Luft, Erdreich oder Grundwasser. Der Verdichter benötigt dafür elektrische Energie. Diese elektrische Arbeit bildet den Wärmepumpenstrom. Je nach Effizienz, Gebäudezustand, Heizverhalten und Klimaregion entsteht ein breites Spektrum möglicher Jahresverbräuche.

In vielen Haushalten laufen Wärmepumpe und Haushaltsstrom über getrennte Zähler. Der Haushaltsstrom bleibt dann in einem regulären Stromtarif. Der Heizstrom der Wärmepumpe wird über einen eigenen Wärmepumpenstromtarif abgerechnet. In anderen Wohnungen oder Häusern existiert nur ein gemeinsamer Zähler. Dann bleibt das Heizsystem im gleichen Tarif wie Licht und Haushaltsgeräte.

Die wichtigsten Grundlagen im Überblick:

Wärmepumpenstrom entsteht durch den elektrischen Verbrauch des Verdichters.
Getrennte Zähler für Haushaltsstrom und Wärmepumpe ermöglichen eigene Tarife.
Zeitabhängige Tarife nutzen günstigere Netzentgelte in bestimmten Stunden.
Sperrzeiten können den Betrieb der Wärmepumpe zeitweise unterbrechen.
Die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe beeinflusst die benötigte Strommenge.
Gute Gebäudedämmung senkt die Heizlast und damit den Wärmepumpenstrombedarf.

Für die Einordnung der Gesamtkosten hilft ein Blick auf Strompreise aktuell und die Seite Strompreis Entwicklung. Dort siehst du, in welchem Bereich sich typische Arbeitspreise und Grundpreise bewegen.

Wichtige Tarifarten für Wärmepumpenstrom

Getrennter Heizstromtarif mit eigenem Zähler

Viele Netzbetreiber und Energieversorger bieten spezielle Heizstromtarife für Wärmepumpen an. Voraussetzung ist meist ein separater Zähler für den Wärmepumpenstrom. Der Netzbetreiber kann den Wärmepumpenkreis zeitweise abschalten, um Lastspitzen im Netz zu reduzieren. Im Gegenzug fallen oft geringere Netzentgelte an.

Häufig gelten diese Punkte:

  • separater Stromzähler nur für die Wärmepumpe
  • zeitweise Abschaltbarkeit durch den Netzbetreiber
  • gesonderter Heizstromtarif mit eigenen Arbeitspreisen
  • Grundpreis für den zusätzlichen Zähler

Ob sich ein solcher Tarif lohnt, hängt von der Heizlast, der Jahresarbeitszahl, den angebotenen Preisen und den Investitionskosten für Zähler und Steuertechnik ab.

Ein- und Zweitarifzähler

Manche Wärmepumpentarife nutzen ein Tag-Nacht-Modell. Ein Einfachtarif kennt einen einheitlichen Arbeitspreis über den gesamten Tag. Ein Zweitarifzähler unterscheidet zwischen Hochtarifzeit und Niedertarifzeit. In der Niedertarifzeit liegen Arbeitspreise meist niedriger.

Die Seite Arbeitspreis und Grundpreis erklärt, wie sich diese Bestandteile auf die Jahresrechnung auswirken.

Gemeinsamer Zähler für Haushalt und Wärmepumpe

Wenn Haushaltsstrom und Wärmepumpe über einen gemeinsamen Zähler laufen, gibt es keinen eigenen Heizstromtarif. Der gesamte Strombedarf fällt in den gewählten Haushaltstarif. Eine hohe Jahresabnahme kann dann zu hohen Gesamtkosten führen.

In dieser Situation ist ein sorgfältiger Stromvergleich besonders wichtig. Die Seite Wie finde ich den besten Stromtarif hilft bei der Einordnung von Preisgarantie, Laufzeit und Bonusmodellen.

Checkliste Tarifvergleich Wärmepumpenstrom

Tarifart prüfen: separater Zähler oder gemeinsamer Zähler.

Arbeitspreis und Grundpreis getrennt betrachten.

Vertragslaufzeit, Kündigungsfrist und Verlängerungsregeln prüfen.

Preisgarantie und abgedeckte Preisbestandteile klären.

Sperrzeiten und technische Anforderungen des Netzbetreibers beachten.

Verbrauchswerte und Beispielrechnungen für Wärmepumpenstrom

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe ergibt sich aus Heizlast, Laufzeit, Jahresarbeitszahl und Nutzung des Gebäudes. Grobe Richtwerte sehen zum Beispiel so aus:

Zusätzlich fallen Haushaltsverbräuche für Licht, Küchengeräte, Unterhaltungselektronik und Warmwasserbereitung an. Für diese Bereiche helfen Richtwerte aus Stromverbrauch Haushalt.

Beispielrechnung für Wärmepumpenstrom

Angenommen, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus benötigt 4.000 kWh Strom im Jahr. Der Heizstromtarif weist einen Arbeitspreis von 26 Cent pro kWh und einen Grundpreis von 14 Euro im Monat aus.

Kommen 3.000 kWh Haushaltsstrom mit einem anderen Tarif hinzu, ergibt sich eine Gesamtrechnung aus beiden Verträgen. Wie sich diese Beträge zu einer Jahresrechnung addieren lassen, zeigt Stromkosten berechnen.

Stromtarife für Haushalte mit Wärmepumpe vergleichen

Mit dem Vergleichsrechner kannst du Tarife nach Postleitzahl, Jahresverbrauch, Laufzeit, Preisgarantie, Bonus und weiteren Kriterien filtern. Für Haushalte mit Wärmepumpe ist wichtig, ob ein separater Heizstromtarif mit Abschaltbarkeit angeboten wird oder ob die Wärmepumpe im normalen Haushaltsstrom enthalten bleibt.

Im nächsten Schritt kannst du prüfen, ob die Kombination aus Haushaltsstromtarif und möglichem Wärmepumpentarif günstiger ist als ein gemeinsamer Tarif mit hohem Gesamtverbrauch. Dabei helfen auch die Ratgeber Strompreise aktuell und Was tun bei Preiserhöhung.

Abschläge und Abrechnung bei Wärmepumpenstrom

Hohe Jahresverbräuche führen zu entsprechend hohen Abschlägen. Das gilt sowohl für getrennte Tarife als auch für gemeinsame Zählermodelle. Viele Versorger berechnen monatliche Abschläge auf Basis des erwarteten Jahresverbrauchs und des aktuellen Preisniveaus.

Wenn sich Verbrauch oder Preisniveau ändern, sollten die Abschläge geprüft werden. Die Seite Abschlagszahlung erklärt beschreibt, wie Abschläge festgelegt werden und wann eine Anpassung sinnvoll ist.

Typische Gründe für geänderte Abschläge

Inbetriebnahme oder Stilllegung einer Wärmepumpe.

Sanierung der Gebäudehülle oder Austausch von Fenstern.

Änderung des Haushalts (weitere Personen, Homeoffice, neue Geräte).

Preisanpassungen durch den Energieversorger oder geänderte Netzentgelte.

Rechte bei Preiserhöhungen und Tarifwechsel

Auch bei Wärmepumpenstrom gelten die allgemeinen Rechte von Haushaltskunden. Erhöht ein Versorger Preise, kann unter Umständen ein Sonderkündigungsrecht bestehen. Die Seiten Was tun bei Preiserhöhung und Sonderkündigungsrecht Strom erläutern dazu typische Regelungen.

Bei neuen Verträgen mit Preisgarantie ist wichtig, welche Bestandteile genau abgesichert sind. Die Seite Preisgarantie erklärt hilft bei der Einordnung von Teilpreisgarantien und Vollgarantien. Diese Informationen sind besonders wichtig, wenn die Wärmepumpe einen hohen Anteil am Gesamtverbrauch hat.

Basiswissen zu Aufgaben und Rechten der Grundversorgung bietet Grundversorgung Strom. Dort wird erklärt, wann die Grundversorgung greift und wie sich Sondertarife davon unterscheiden.

HowTo: Wärmepumpenstrom richtig einordnen und Tarife wählen

Schritt 1: Zählersituation klären

Prüfe, ob Haushaltsstrom und Wärmepumpe über getrennte Zähler laufen oder ob nur ein gemeinsamer Zähler existiert. Zählernummern und Bezeichnungen findest du auf der Stromrechnung oder direkt am Zählerschrank.

Schritt 2: Jahresverbrauch erfassen

Notiere Zählerstände für Haushaltsstrom und Wärmepumpenstrom. Wenn Vorjahreswerte vorliegen, nutze diese als Grundlage. Fehlen genaue Zahlen, kannst du dich an Richtwerten aus Stromverbrauch Haushalt orientieren und für die Wärmepumpe realistische Schätzwerte nutzen.

Schritt 3: Preisstruktur verstehen

Lies in den Vertragsunterlagen nach, welche Arbeitspreise und Grundpreise gelten. Die Seite Arbeitspreis und Grundpreis unterstützt bei der Einordnung der Kostenstruktur. Notiere dir auch Vertragslaufzeit, Kündigungsfristen und Preisgarantien.

Schritt 4: Vergleich starten

Starte im Stromvergleich mit Postleitzahl und Jahresverbrauch. Prüfe, ob separate Heizstromtarife angeboten werden oder ob sich ein günstiger Kombitarif für den Gesamtverbrauch ergibt. Nutze Filter für Laufzeit, Preisgarantie und Ökostrom, um Angebote einzugrenzen.

Schritt 5: Angebote bewerten

Vergleiche Jahreskosten und Vertragsbedingungen mehrerer Tarife. Berücksichtige auch die Entwicklung der Strompreise in Strompreise aktuell und Strompreis Entwicklung. Prüfe, ob dich eine längere Preisgarantie oder eine kurze Laufzeit besser absichert.

Schritt 6: Wechsel durchführen und Abrechnung prüfen

Wenn ein Tarif passt, schließt du den Vertrag online ab. Halte Zählernummern, Jahresverbräuche und Bankdaten bereit. Nach dem Wechsel kontrollierst du Abschläge und erste Jahresrechnung. Hilfen bieten dabei Abschlagszahlung erklärt und Stromkosten berechnen.

Häufige Fragen zu Wärmepumpenstrom

Ein separater Zähler ist keine Pflicht, aber Voraussetzung für viele spezielle Heizstromtarife. Mit getrennten Zählern lassen sich Haushaltsstrom und Wärmepumpenstrom getrennt abrechnen. Ob sich das lohnt, hängt von den angebotenen Preisen und den Kosten für Installation und Messstellenbetrieb ab.

Für ein gut gedämmtes Einfamilienhaus mit Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen viele Verbräuche zwischen 3.000 und 5.000 kWh pro Jahr. Bei Sole-Wasser-Systemen können es etwas weniger sein. In schlecht gedämmten Gebäuden oder bei hoher Heizlast sind deutlich höhere Werte möglich. Genaue Zahlen ergeben sich erst aus den realen Zählerständen über mindestens ein Jahr.

Wärmepumpenstromtarife können günstigere Arbeitspreise enthalten, haben aber oft einen zusätzlichen Grundpreis für den zweiten Zähler und bestimmte Bedingungen wie Sperrzeiten. Ein Vergleich der Gesamtkosten ist daher wichtig. Die Seite Stromkosten berechnen hilft bei der Bewertung von Varianten mit und ohne separaten Heizstromtarif.

Netzbetreiber dürfen Wärmepumpen in bestimmten Zeitfenstern abschalten, wenn das vertraglich vereinbart wurde. In diesen Sperrzeiten ist der Stromkreis der Wärmepumpe unterbrochen. Das Haus bleibt über die Wärmespeicherfähigkeit von Gebäude und Heizsystem warm. Im Gegenzug können Netzentgelte niedriger ausfallen. Die konkrete Regelung steht in den Netz- und Tarifbedingungen des jeweiligen Gebietes.

Wärmepumpen lassen sich mit regulären Ökostromtarifen betreiben, wenn der gesamte Strom über einen Zähler läuft. Bei separaten Heizstromtarifen hängt es vom Angebot des Versorgers ab, ob es dort ausgewiesene Ökostromoptionen gibt. Hinweise dazu finden sich in der Tarifbeschreibung. Ergänzende Informationen liefert der Ratgeber zu klimafreundlichen Tarifen im Strombereich, falls vorhanden.

Erhöht ein Versorger Preise, informiert er in der Regel schriftlich über neue Arbeitspreise und Grundpreise. Je nach Vertrag und Rechtslage kann ein Sonderkündigungsrecht bestehen. Konkrete Hinweise geben die Seiten Was tun bei Preiserhöhung und Sonderkündigungsrecht Strom.

Zuerst werden die Jahreskosten für den Haushaltsstromtarif berechnet, danach die Kosten für den Heizstromtarif. Beide Summen ergeben zusammen die jährliche Stromrechnung. Zur Berechnung können Arbeitspreise und Grundpreise in Stromkosten berechnen eingesetzt werden.

Ein Wechsel lohnt sich, wenn der aktuelle Tarif deutlich über dem Marktniveau liegt oder wenn Vertragsbedingungen nicht mehr passen. Dazu zählen lange Laufzeiten, eingeschränkte Preisgarantien oder hohe Grundpreise. Ein Vergleich mit aktuellen Angeboten im Stromvergleich zeigt, ob sich ein Wechsel lohnt und welche Einsparungen möglich sind.

In der Regel benötigst du Zählernummern, Jahresverbräuche für Haushaltsstrom und Wärmepumpe, Anschrift, Kontaktdaten und Bankverbindung. Diese Angaben finden sich auf der letzten Jahresabrechnung oder im Kundenportal deines bisherigen Versorgers. Hilfen zu Abrechnung und Abschlägen bietet die Seite Abschlagszahlung erklärt.

Wärmepumpenstrom ist ein Baustein deiner Energiekosten. Haushaltsstrom, gegebenenfalls Strom für ein Elektroauto und eventuelle Photovoltaikerzeugung kommen hinzu. Eine Übersicht über typische Verbrauchswerte liefert Stromverbrauch Haushalt. Für Haushalte mit E Auto hilft E Auto Ladekosten Haushalt, wenn diese Seite bereits umgesetzt ist.

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