Der Stromverbrauch im Haushalt hängt von Personenanzahl, Wohnform, Geräten und Warmwasserbereitung ab. Mit Richtwerten und einem kleinen Rechner kannst du prüfen, ob dein Verbrauch im Rahmen liegt und welche Tarife zu dir passen.
Haushalt wählen und Richtwert mit Spannbreite anzeigen lassen.
Im Haushalt entscheidet nicht nur die Personenanzahl über den Stromverbrauch. Wohnfläche, Baujahr des Gebäudes, Geräteausstattung, Art der Warmwasserbereitung und Verhalten im Alltag spielen ebenfalls eine Rolle.
In vielen Wohnungen ohne elektrische Warmwasserbereitung liegt der Jahresverbrauch eines Einpersonenhaushalts häufig in einem Bereich zwischen 1.300 und 2.000 Kilowattstunden. Paare erreichen je nach Gerätebestand 2.000 bis 3.200 Kilowattstunden. Familien mit mehreren Personen und größeren Wohnflächen liegen oft deutlich darüber.
Kommt Warmwasser mit Strom hinzu, steigen die Werte deutlich. Durchlauferhitzer und Boiler benötigen für Duschen, Badewanne und Spülen große Energiemengen. Auch alte Kühlgeräte, ein Wäschetrockner, viele Bildschirme oder E Auto Ladetechnik erhöhen den Jahresverbrauch.
Die folgenden Richtwerte dienen als Orientierung. Sie ersetzen keine individuelle Jahresabrechnung, helfen aber bei der Einordnung des eigenen Verbrauchs. Die Zahlen beziehen sich auf Haushalte ohne elektrische Heizung.
In Wohnungen mit zentraler Warmwasserbereitung liegen typische Richtwerte in diesen Bereichen:
Moderne LED Beleuchtung, sparsame Kühlgeräte und der Verzicht auf Trockner drücken diese Werte. Homeoffice, viele Bildschirme, Konsolen und Netzwerkgeräte erhöhen den Verbrauch.
Kommt Warmwasser mit Strom hinzu, steigen die Richtwerte deutlich:
Häufiges Duschen, Wannenbäder und hohe Warmwassertemperaturen treiben den Bedarf nach oben. Spartasten, Sparduschköpfe und kürzere Duschzeiten senken den Verbrauch.
Einfamilienhäuser mit klassischer Heiztechnik und Warmwasser ohne Strom kommen auf höhere Richtwerte. Gründe sind größere Wohnflächen, mehrere Kühlgeräte und Garten oder Hobbyräume.
Bestimmte Gerätegruppen erhöhen den Bedarf deutlich. Einige Beispiele:
Die sicherste Quelle für den eigenen Stromverbrauch ist die letzte Jahresabrechnung. Dort findest du mehrere wichtige Angaben auf einen Blick.
Liegt ein Zeitraum über oder unter zwölf Monaten vor, kannst du den Verbrauch auf ein Jahr hochrechnen. Dazu teilst du die kWh durch die Anzahl der Tage und multiplizierst mit 365.
Vergleiche deinen Jahresverbrauch mit den Richtwerten für deine Haushaltsgröße und Wohnform. Liegt der Wert deutlich darüber, lohnt eine Prüfung der Geräte und des Nutzungsverhaltens.
Liegt der Wert deutlich darunter, sind meist bereits viele Sparmaßnahmen umgesetzt. Trotzdem kann ein Tarifvergleich sinnvoll sein, da sich selbst kleine Preisunterschiede bemerkbar machen.
Mit dem Jahresverbrauch in Kilowattstunden und dem Arbeitspreis pro kWh kannst du die reinen Verbrauchskosten berechnen. Dazu kommt der Grundpreis des Tarifs.
Beispiel: Ein Haushalt verbraucht 3.000 Kilowattstunden pro Jahr. Bei einem Arbeitspreis von 32 Cent pro kWh ergeben sich 960 Euro für den Arbeitspreis. Liegt der Grundpreis bei zwölf Euro pro Monat, kommen 144 Euro dazu. Die Summe liegt bei 1.104 Euro im Jahr, ohne Bonus und Sonderregelungen.
Sinkt der Verbrauch um 300 Kilowattstunden, spart der Haushalt bei gleichem Arbeitspreis 96 Euro im Jahr. Fällt zusätzlich der Arbeitspreis durch einen Tarifwechsel, steigt der Effekt weiter.
Wenn du deinen Jahresverbrauch kennst oder mit einem Richtwert abschätzt, kannst du den Stromvergleich gezielt starten. So siehst du, wie sich verschiedene Tarife bei deinem Bedarf auswirken.
Schon der Austausch eines alten Kühlschranks kann 100 bis 200 kWh pro Jahr einsparen. Mehrere Maßnahmen zusammen bringen deutlich mehr.
Suche die aktuelle Jahresabrechnung deines Stromanbieters. Dort findest du den Verbrauch in Kilowattstunden, Zählernummer, Zeitraum und Kosten.
Ordne deinen Haushalt nach Personenanzahl und Wohnform ein. Vergleiche den Wert der Abrechnung mit den Richtwerten für ähnliche Haushalte.
Gehe Raum für Raum durch die Wohnung oder das Haus. Liste Kühlgeräte, Trockner, Heizungspumpen, Server, Aquarien und andere Verbraucher auf, die lange laufen.
Lege konkrete Schritte fest. Beispiele sind LED Austausch, Abschalten von Standby, weniger Trocknernutzung und Anpassung von Programmen bei Waschmaschine und Spülmaschine.
Starte einen Stromvergleich mit deinem Jahresverbrauch. Prüfe, welche Tarife bei deinem Verbrauch die besten Konditionen bieten und welche Preisgarantien gelten.
Notiere Zählerstände in festen Abständen, zum Beispiel monatlich oder quartalsweise. So erkennst du, ob der Verbrauch nach Sparmaßnahmen sinkt und ob weitere Schritte sinnvoll sind.
Den sichersten Wert liefert die Jahresabrechnung deines Stromanbieters. Dort steht der Verbrauch in Kilowattstunden für den Abrechnungszeitraum. Alternativ kannst du Zählerstände ablesen und die Differenz über einen Zeitraum berechnen.
In einer Wohnung ohne elektrische Warmwasserbereitung liegen viele Einpersonenhaushalte zwischen 1.300 und 1.900 kWh pro Jahr. Mit Boiler oder Durchlauferhitzer steigt der Bereich auf etwa 1.900 bis 2.700 kWh. Starke Abweichungen nach oben sind ein Hinweis auf Sparpotenzial oder viele Zusatzgeräte.
In Wohnungen und Einfamilienhäusern ohne elektrische Warmwasserbereitung liegen viele Familien mit drei oder vier Personen zwischen 3.000 und 4.800 kWh pro Jahr. Mit elektrischer Warmwasserbereitung oder vielen Großgeräten können die Werte deutlich höher liegen.
Boiler und Durchlauferhitzer zählen zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Je nach Anzahl der Personen und Duschgewohnheiten kommen mehrere hundert bis über tausend kWh pro Jahr dazu. Sparduschköpfe und kürzere Duschzeiten helfen spürbar beim Senken der Werte.
Typische Großverbraucher sind alte Kühl- und Gefriergeräte, Wäschetrockner, Durchlauferhitzer, Boiler, elektrische Zusatzheizungen, Aquarien und manche Unterhaltungselektronik im Dauerbetrieb. Auch Server, Gaming PCs und große Fernseher tragen je nach Nutzungsdauer stark zum Verbrauch bei.
Steckdosen Messgeräte helfen, den Verbrauch einzelner Geräte zu erfassen. So lässt sich prüfen, ob sich der Austausch eines Kühlgeräts lohnt oder ob bestimmte Geräte ungewöhnlich viel Energie benötigen. Die Werte liefern eine gute Grundlage für Entscheidungen zu Neuanschaffungen und Sparmaßnahmen.
Viele Haushalte können durch konsequentes Abschalten von Standby, angepasste Programme und kleinere Änderungen im Alltag mehrere hundert Kilowattstunden pro Jahr einsparen. Der genaue Effekt hängt vom Ausgangsniveau und der bisherigen Praxis ab.
Wenn ein altes Gerät deutlich mehr Strom verbraucht als ein aktuelles Modell, lohnt sich ein Austausch oft nach wenigen Jahren. Das gilt vor allem für Kühlgeräte, Trockner und Waschmaschinen, die täglich im Einsatz sind. Messwerte und Herstellerangaben helfen bei der Bewertung.
Zuerst lohnt der Blick auf den eigenen Verbrauch und mögliche Einsparmaßnahmen. Im zweiten Schritt suchst du über einen Stromvergleich einen Tarif mit gutem Preis, passender Laufzeit und transparenter Preisgarantie. So sinken Verbrauch und Preis pro kWh parallel.
Ein Blick pro Jahr reicht für viele Haushalte. Bei stark steigenden Kosten, neuen Geräten oder geänderten Nutzungsgewohnheiten kann eine engere Kontrolle sinnvoll sein. Zählerstände in festen Abständen liefern ein einfaches Monitoring ohne großen Aufwand.