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Preisgarantie

Preisgarantie beim Stromtarif einfach erklärt

Eine Preisgarantie legt fest, welche Preisbestandteile eines Stromtarifs für einen Zeitraum unverändert bleiben. Sie schützt vor bestimmten Erhöhungen, schließt aber oft Steuern und Umlagen aus. Wer die Form der Garantie kennt, kann das Risiko besser einschätzen.

Arten von Preisgarantien im Überblick Beispiele mit realistischen Verbräuchen
Unterschiede zwischen Energiepreisgarantie und Vollpreisgarantie verstehen
Laufzeit und mögliche Ausnahmen der Garantie kennen
Risiko einer Preisänderung besser einschätzen
Preisgarantie mit Vertragsdauer und Bonus abstimmen

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Was bedeutet Preisgarantie beim Stromtarif

Eine Preisgarantie soll Kunden vor bestimmten Preisänderungen schützen. Sie legt fest, welche Preisbestandteile in einem Zeitraum nicht erhöht werden. Dazu zählen zum Beispiel Energieeinkauf, Vertriebskosten oder Netzentgelte. Viele Garantien schließen staatlich festgelegte Bestandteile wie Steuern oder bestimmte Umlagen aus.

Auf den ersten Blick wirkt eine Garantie wie ein vollständiger Schutz vor Erhöhungen. In der Praxis unterscheiden sich die Modelle deutlich. Nur wenn klar ist, welche Bestandteile geschützt sind, lässt sich der Nutzen einschätzen.

Preisgarantien schützen ausgewählte Teile des Strompreises.
Steuern und Umlagen sind oft ausgenommen.
Es gibt verschiedene Formen der Preisgarantie.
Garantiezeitraum und Vertragslaufzeit müssen zusammenpassen.
Der genaue Geltungsbereich steht im Vertrag und im Preisblatt.
Preisgarantien senken das Risiko, ersetzen aber nicht den Vergleich.

Arten von Preisgarantien im Stromtarif

Energiepreisgarantie

Die Energiepreisgarantie sichert nur den Anteil für Energieeinkauf und Vertrieb ab. Netzentgelte, Umlagen und Steuern können trotz Garantie steigen. Erhöhen sich diese Bestandteile, kann der Endpreis angepasst werden, obwohl eine Garantie besteht.

Diese Form ist in vielen Tarifen verbreitet. Sie bietet Schutz vor stark schwankenden Großhandelspreisen, lässt aber Spielraum für gesetzlich geprägte Bestandteile.

Eingeschränkte Preisgarantie

Eine eingeschränkte Preisgarantie sichert mehrere Preisbestandteile, schließt aber einzelne Gruppen aus. Häufig bleiben Steuern und hoheitliche Belastungen außen vor. In manchen Fällen sind bestimmte Umlagen Teil der Garantie, in anderen nicht.

Der genaue Umfang steht im Preisblatt oder in einer separaten Erläuterung zur Garantie. Kunden sollten diese Beschreibung sorgfältig lesen.

Vollpreisgarantie

Eine Vollpreisgarantie schützt alle Preisbestandteile mit wenigen Ausnahmen. In vielen Fällen sind nur neue Steuern oder neu eingeführte Abgaben ausgenommen. Für den Normalfall bleibt der Gesamtpreis im Garantiezeitraum stabil.

Vollpreisgarantien bieten den stärksten Schutz, sind aber nicht in allen Marktphasen verfügbar. Der Arbeitspreis kann dafür etwas höher liegen als bei Tarifen mit eingeschränkter Garantie.

Preisfixierung ohne ausdrückliche Garantie

Manche Anbieter sprechen von einem fest kalkulierten Preis, ohne eine formale Preisgarantie zu nennen. In solchen Fällen fehlt eine klare Zusage, dass der Preis wirklich unverändert bleibt. Preisänderungen können dann mit Verweis auf AGB oder Marktverlauf erfolgen.

Garantie nur auf den Arbeitspreis

Einige Tarife sichern nur den Arbeitspreis pro Kilowattstunde, nicht aber den Grundpreis und andere Bestandteile. Steigt der Grundpreis, können die Monatskosten trotzdem wachsen. In der Tarifbeschreibung sollte klar erkennbar sein, ob beide Blöcke geschützt sind.

Kein Garantieversprechen

In Tarifen ohne Garantie sind Anpassungen des Preises im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben jederzeit möglich. In solchen Verträgen zahlen Kunden stärker direkt die Marktbewegungen. Dafür kann die Laufzeit kürzer sein oder der Tarif bietet bessere Flexibilität.

Zusammenhang zwischen Preisgarantie und Vertragslaufzeit

Garantiezeitraum

Preisgarantien gelten meist für sechs, zwölf oder 24 Monate. In dieser Zeit verpflichtet sich der Anbieter, die geschützten Bestandteile nicht zu erhöhen. Nach Ablauf kann der Anbieter neue Preise ansetzen.

Vertragslaufzeit

Die Vertragslaufzeit gibt an, wie lange der Vertrag mindestens läuft. Sie kann kürzer, gleich lang oder länger als die Preisgarantie sein. Liegt die Laufzeit über der Garantie, besteht im späteren Teil der Laufzeit das Risiko einer Anpassung.

Automatische Verlängerung

Viele Verträge verlängern sich, wenn keine Kündigung erfolgt. Für die Verlängerungsphase gilt oft keine ursprüngliche Preisgarantie mehr. Kunden sollten rechtzeitig prüfen, ob ein Wechsel zum Ende der garantierten Phase sinnvoll ist.

Beispiel mit Zahlen

Ein Haushalt mit 3.000 kWh Jahresverbrauch wählt einen Tarif mit Vollpreisgarantie über zwölf Monate. Arbeitspreis: 32 Cent pro kWh. Grundpreis: zwölf Euro pro Monat.

Verbrauchskosten: 3.000 kWh x 0,32 Euro = 960 Euro. Grundpreis: 12 x 12 Euro = 144 Euro. Gesamt: 1.104 Euro im Jahr. Steigen Steuern und neu eingeführte Umlagen, können trotz Garantie Anpassungen möglich sein, wenn sie von der Garantie ausgeschlossen sind.

Garantie kürzer als Laufzeit

Läuft der Vertrag 24 Monate, die Preisgarantie aber nur zwölf Monate, bleibt das zweite Jahr ohne Schutz. In dieser Phase kann der Anbieter Preise anpassen, während der Vertrag weiterläuft. Kunden sollten prüfen, ob eine Kündigung zum Ende der Garantie möglich ist.

Chancen und Risiken einer Preisgarantie

Vorteile einer Preisgarantie

  • Planbare Kosten im Garantiezeitraum
  • Schutz vor starken Marktpreissprüngen
  • Beruhigung bei höherem Verbrauch
  • Bessere Kalkulation des Haushaltsbudgets

Grenzen des Schutzes

Preisgarantien schließen häufig Steuern, neu eingeführte Umlagen oder bestimmte gesetzliche Änderungen aus. Bei starken Anpassungen dieser Bestandteile kann der Endpreis trotz Garantie steigen. Der Umfang der Ausnahmen steht im Vertrag.

Mögliche Nachteile

  • Etwas höhere Preise als bei Tarifen ohne Garantie
  • Längere Vertragslaufzeiten mit geringerer Flexibilität
  • Risiko von Preissenkungen, die nicht direkt weitergegeben werden

Wann sich eine Preisgarantie lohnt

Eine Garantie ist interessant, wenn Haushalte Wert auf stabile Kosten legen. Das gilt zum Beispiel bei knappen Budgets, bei hohem Verbrauch oder bei unsicherer Marktlage. Wer häufig Tarife wechselt, kann auch Modelle mit kürzerer Bindung in Betracht ziehen.

Preisgarantie im Stromvergleich gezielt nutzen

In Vergleichsrechnern lassen sich Tarife nach Preisgarantie filtern. Kunden können gezielt nach Angeboten suchen, die eine bestimmte Garantieart und eine Mindestlaufzeit bieten. Wichtig ist, den Garantieumfang im Detail zu prüfen und nicht nur das Werbeversprechen zu betrachten.

Sinnvoll ist eine Kombination aus Preisniveau, Garantieart und Laufzeit. Ein niedriger Preis ohne Garantie kann in ruhigen Marktphasen passend sein. Ein Tarif mit etwas höherem Preis und stabiler Garantie kann in unruhigen Phasen besser schützen.

HowTo: Preisgarantie beim Stromtarif prüfen

Schritt 1: Tarifbeschreibung lesen

In der Tarifbeschreibung prüfen, ob überhaupt eine Preisgarantie angeboten wird. Hinweise stehen meist direkt im Tarifprofil oder im Produktinformationsblatt.

Schritt 2: Art der Preisgarantie identifizieren

Prüfen, ob es sich um eine Energiepreisgarantie, eine eingeschränkte Preisgarantie oder eine Vollpreisgarantie handelt. Hier entscheidet sich, welche Bestandteile geschützt sind.

Schritt 3: Ausnahmen und Umfang lesen

Im Preisblatt nachlesen, welche Preisbestandteile von der Garantie ausgeschlossen sind. Besondere Aufmerksamkeit gilt Steuern, Umlagen und neuen gesetzlichen Abgaben.

Schritt 4: Garantiezeitraum und Laufzeit abgleichen

Prüfen, ob Garantiezeitraum und Vertragslaufzeit übereinstimmen. Ist die Laufzeit länger, sollte klar sein, wie mit dem Tarif nach Ende der Garantie umgegangen wird.

Schritt 5: Preisniveau vergleichen

Tarife mit und ohne Preisgarantie bei gleichem Verbrauch gegenüberstellen. Prüfen, ob der Aufpreis für die Garantie in einem angemessenen Verhältnis zum gebotenen Schutz steht.

Schritt 6: Wechsel und Kontrollpunkte planen

Im Kalender markieren, wann Garantie und Vertragslaufzeit enden. Kurz vor Ablauf prüfen, ob ein erneuter Vergleich und ein Wechsel sinnvoll sind.

Häufige Fragen zur Preisgarantie beim Stromtarif

Eine Preisgarantie ist eine Zusage des Anbieters, bestimmte Preisbestandteile für einen definierten Zeitraum nicht zu erhöhen. Welche Teile genau geschützt sind, hängt von der Art der Garantie ab. Einzelheiten stehen im Vertrag und im Preisblatt.

Häufig sind Energiepreisgarantie, eingeschränkte Preisgarantie und Vollpreisgarantie. Bei der Energiepreisgarantie ist nur der Energieanteil geschützt. Die Vollpreisgarantie schützt fast alle Bestandteile mit wenigen Ausnahmen, etwa neue Steuern.

In vielen Tarifen sind Steuern und bestimmte Umlagen ausgenommen. Ändern sich diese Bestandteile, kann der Anbieter den Endpreis anpassen, obwohl eine Garantie besteht. Welche Posten konkret ausgenommen sind, steht im Garantie Text oder im Preisblatt des Tarifs.

Übliche Zeiträume sind sechs, zwölf oder 24 Monate. Der genau Zeitraum steht in der Tarifbeschreibung. Nach Ablauf kann der Anbieter neue Preise ansetzen, sofern die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.

Nach Ende der Preisgarantie kann der Anbieter den Tarif anpassen. Der Vertrag läuft meist weiter, bis er gekündigt wird. Kunden sollten daher rechtzeitig vor Ablauf prüfen, ob ein Wechsel sinnvoll ist und welche Kündigungsfristen gelten.

Ein Tarif mit Preisgarantie bietet Schutz vor bestimmten Preiserhöhungen, kann aber leicht höhere Preise als ein Tarif ohne Garantie haben. Ob sich das lohnt, hängt von Verbrauch, Marktsituation und persönlicher Risikoeinschätzung ab. Ein Vergleich von Tarifen mit und ohne Garantie auf Basis des eigenen Jahresverbrauchs unterstützt die Entscheidung.

Der Umfang der Preisgarantie wird im Produktinformationsblatt, im Preisblatt oder in einem gesonderten Garantie Hinweis beschrieben. Dort steht, welche Preisbestandteile einbezogen sind und welche ausgenommen bleiben. Diese Angaben sollten vor Vertragsabschluss vollständig gelesen werden.

Erhöhungen sind möglich, wenn sich Bestandteile ändern, die von der Garantie ausgenommen sind, zum Beispiel bestimmte Steuern oder neu eingeführte Abgaben. Die geschützten Bestandteile dürfen während der Garantiezeit nicht erhöht werden. Der Anbieter muss Preisänderungen begründen und den Kunden informieren.

Wenn die Vertragslaufzeit länger ist als die Preisgarantie, besteht nach Ablauf der Garantie die Möglichkeit von Preisanpassungen, während der Vertrag weiterläuft. Passen Laufzeit und Garantiezeitraum zusammen, ist der Schutz übersichtlicher. Kunden sollten deshalb beide Angaben gemeinsam betrachten und Fristen im Blick behalten.

Im Stromvergleich können Tarife nach Preisniveau, Art der Preisgarantie, Garantiezeitraum und Vertragslaufzeit gefiltert werden. Anschließend sollte das Preisblatt geprüft werden, um Ausnahmen und Bedingungen zu verstehen. So lässt sich ein Tarif auswählen, der bei Kosten, Schutzumfang und Laufzeit zur eigenen Situation passt.

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