Die Abschlagszahlung verteilt die erwarteten Stromkosten auf gleichbleibende Monatsbeträge. Grundlage sind Jahresverbrauch, Arbeitspreis und Grundpreis des Tarifs. Wer diese Punkte kennt, kann Nachzahlungen vermeiden und die eigene Zahlungshöhe besser einschätzen.
Verbrauch und Preise eingeben und Monatszahlung schätzen.
Jahreskosten: 0,00 Euro
Monatlicher Abschlag: 0,00 Euro
Die Werte dienen als Orientierung. Verbindliche Beträge stehen in Vertrag und Jahresrechnung des Versorgers.
Stromverbrauch schwankt im Lauf des Jahres. In Wintermonaten arbeiten mehr Geräte gleichzeitig, Beleuchtung ist länger aktiv und Wärmepumpen oder Heizlüfter beanspruchen das Netz stärker. Ohne Abschlagszahlungen müssten Haushalte einmal im Jahr einen großen Betrag aufbringen.
Mit Abschlagszahlungen verteilen Versorger die erwarteten Kosten gleichmäßig auf zwölf Monate. Dazu schätzen sie die Jahreskosten und legen daraus einen Monatspreis fest. Falls Verbrauch oder Preise später von der Annahme abweichen, wird die Differenz in der Jahresrechnung ausgeglichen.
Grundlage der Berechnung:
Der Arbeitspreis wird für jede verbrauchte Kilowattstunde berechnet. Er bildet den größten Teil der Stromkosten. Steigt der Verbrauch, steigt auch der Anteil des Arbeitspreises an den Jahreskosten.
Beispiel:
Der Grundpreis ist ein fixer Monatsbetrag. Er fällt an, auch wenn der Verbrauch gering ist. Er deckt unter anderem Messstellenbetrieb, Teile der Netzkosten und Verwaltung ab.
Beispiel:
Die erwarteten Jahreskosten setzen sich aus Arbeitspreisanteil und Grundpreisanteil zusammen. Daraus berechnet der Versorger einen Abschlagsbetrag pro Monat.
Beispiel mit den Werten von oben:
Die Jahresrechnung vergleicht Summe aller gezahlten Abschläge mit den tatsächlichen Kosten. Dazu werden Zählerstände am Anfang und am Ende des Abrechnungszeitraums herangezogen. Die Differenz zeigt den realen Jahresverbrauch.
Vier Varianten sind möglich:
Weicht der Verbrauch stark von der Annahme ab, sollte der Abschlag angepasst werden. So bleibt die Belastung gleichmäßiger und überraschende Nachforderungen lassen sich begrenzen.
In diesen Fällen kann ein höherer Abschlag sinnvoll sein, um kommende Nachzahlungen abzufedern.
Hier kann ein etwas niedrigerer Abschlag die Liquidität verbessern, ohne die Jahresrechnung zu gefährden.
Viele Versorger erlauben eine Anpassung direkt im Kundenportal. Alternativ ist eine Änderung per E-Mail oder Telefon möglich. Grundlage sollte immer eine nachvollziehbare Berechnung sein.
Hilfreiche Angaben für die Anfrage:
Bei stark gestiegenen Preisen oder neuem Tarif hilft häufig ein erneuter Stromvergleich, um Angebot und Abschlagsniveau gemeinsam zu prüfen.
Nützlich: Strompreise aktuell
Den Jahresverbrauch aus der letzten Stromabrechnung entnehmen. Falls keine Abrechnung vorliegt, Zählerstände zu zwei Terminen erfassen und Verbrauch auf ein Jahr hochrechnen. Alternativ helfen Richtwerte nach Haushaltsgröße.
Arbeitspreis pro Kilowattstunde und Grundpreis pro Monat im Vertrag oder Onlineportal nachschlagen. Beide Werte bilden die Basis der Berechnung.
Jahreskosten = Jahresverbrauch × Arbeitspreis in Euro + Grundpreis pro Monat × zwölf. Der Rechner im oberen Bereich übernimmt diese Berechnung automatisch.
Jahreskosten durch zwölf teilen und den gerundeten Betrag als Ziel für die Abschlagszahlung notieren. Ein kleiner Sicherheitspuffer kann sinnvoll sein, wenn der Verbrauch leicht steigen könnte.
Den berechneten Betrag mit dem bestehenden Abschlag vergleichen. Weicht der aktuelle Monatsbetrag deutlich ab, beim Versorger eine Anpassung anfragen. Jahresrechnung und Berechnung bereithalten.
Nach der nächsten Jahresabrechnung prüfen, ob Abschläge und tatsächliche Kosten zusammenpassen. Bei stärkeren Abweichungen die Berechnung wiederholen und Abschläge erneut anpassen lassen.
Die Abschlagszahlung ist ein monatlicher Teilbetrag auf die erwarteten Jahreskosten. Sie entsteht aus einer Schätzung der Kosten auf Basis von Jahresverbrauch, Arbeitspreis und Grundpreis. In der Jahresrechnung erfolgt der Abgleich mit den tatsächlichen Werten.
Zuerst werden die Jahreskosten berechnet. Jahreskosten = Jahresverbrauch in Kilowattstunden × Arbeitspreis in Euro + Grundpreis pro Monat × zwölf. Dieser Wert wird durch zwölf geteilt, daraus ergibt sich die Abschlagszahlung pro Monat.
Eine Nachzahlung entsteht, wenn die Summe der Abschläge niedriger war als die tatsächlichen Jahreskosten. Gründe sind höherer Verbrauch, gestiegene Preise oder zu niedrig angesetzte Abschläge. Die Differenz wird in der Jahresrechnung fällig.
Eine Erstattung deutet auf zu hohe Abschläge hin. Wenn Jahresverbrauch und Preise stabil geblieben sind, wurden die Monatsbeträge über dem notwendigen Niveau angesetzt. Der Versorger erstattet den Überschuss in der Jahresrechnung.
Viele Versorger erlauben eine Anpassung auf Antrag. Häufig lässt sich der Betrag im Kundenportal anpassen. Sinnvoll ist eine Änderung, wenn Jahresrechnung und Abschläge deutlich auseinanderliegen oder sich der Verbrauch dauerhaft verändert hat.
Beim Wechsel des Tarifs oder des Anbieters berechnet der neue Versorger eigene Abschläge. Grundlage sind der erwartete Verbrauch und die neuen Preise. Offene Beträge oder Guthaben beim alten Versorger werden in der Schlussrechnung abgerechnet.
Eine Prüfung einmal im Jahr nach der Jahresrechnung ist sinnvoll. Zusätzlich lohnt ein Blick auf die Abschläge, wenn sich Haushaltsgröße, Gerätebestand, Homeoffice oder Preise deutlich ändern. So bleibt die Zahlungshöhe besser an der Realität ausgerichtet.
Der Jahresverbrauch bestimmt, wie stark der Arbeitspreis auf die Gesamtkosten wirkt. Je genauer der Verbrauch bekannt ist, desto passender kann der Abschlag angesetzt werden. Schätzwerte führen häufiger zu Nachzahlungen oder Erstattungen.
Zuerst sollte die letzte Jahresrechnung geprüft werden. Wenn Verbrauch und Kosten deutlich unter der Annahme liegen, kann beim Versorger eine Senkung des Abschlags beantragt werden. Parallel kann ein Stromvergleich helfen, ob ein anderer Tarif besser passt.
Regelmäßiges Prüfen von Abschlägen, Jahresverbrauch und Preisen hilft, Nachzahlungen zu begrenzen. Sinnvoll ist eine realistische Schätzung des Verbrauchs, ein passender Tarif und bei Bedarf eine moderate Erhöhung der Abschläge, wenn Kosten sichtbar steigen.